Schwabach. 30. Juni 2023: Im Rahmen eines feierlichen Festakts im Bayerischen Landtag wurde der renommierte Ellen-Ammann-Preis des Katholischen Deutschen Frauenbundes Landesverband Bayern (KDFB) vergeben. Die Schirmherrin des Preises, Landtagspräsidentin Ilse Aigner, und die KDFB-Landesvorsitzende, Birgit Kainz, überreichten die Auszeichnung an herausragende Persönlichkeiten, die sich im Bereich der Gleichstellung und der Förderung von Frauenrechten verdient gemacht haben.
Unter den diesjährigen Nominierten befand sich auf Vorschlag der Europaabgeordneten Marlene Mortler die Leiterin des Schwabacher Frauenhauses, Andrea Hopperdietzel. Sie ist Chefin des Frauenhauses sowie der Interventionsstelle Schwabach, wo sie sich für Frauen, die häusliche Gewalt erlebt haben sowie für deren Kinder einsetzt. Insbesondere für Frauen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen wurde das Hilfsangebot ausgebaut.
Für den Hauptgewinn des Ellen-Ammann-Preises hat es am Ende für Hopperdietzel nicht gereicht. Die Jury entschied sich für die Gesundheits- und Krankenpflegerin Rali Guemedji aus Nürnberg. Dennoch zeigt sich die Europaabgeordnete sehr zufrieden: „Der erste Preis geht zwar nicht nach Schwabach, aber mit dem vierten Platz konnten wir einen überregionalen Scheinwerfer auf die wertvolle Arbeit und die Leistungen von Andrea Hopperdietzel richten und einen der begehrten Preise erhalten.“
Mortler lobte ihre außergewöhnliche Hingabe und ihren unermüdlichen Einsatz und betonte, dass Hopperdietzel sich noch nie mit vorgezeichneten Pfaden zufriedengegeben habe und schon früh die Herausforderungen erkannt habe, denen Frauen und Mädchen gegenüberstehen. Diskriminierung, sexuelle Übergriffe und Gewalt seien Themen, die sie bereits in jungen Jahren beschäftigt hätten. Die Werte der Gleichberechtigung und Gerechtigkeit seien ihr dabei stets von großer Bedeutung gewesen.
Vor über 27 Jahren gründete Andrea Hopperdietzel deshalb das Frauenhaus Schwabach mit. Sie bietet mit ihrem Team Frauen und Kindern Unterstützung auf ihrem Weg in eine gewaltfreie Zukunft und sensibilisiert gleichzeitig die Gesellschaft für die Ungerechtigkeiten und die Schrecken häuslicher Gewalt.
„Ich freue mich sehr, dass das Lebenswerk von Frau Hopperdietzel von der Jury gewürdigt wurde und sie es bis ins Finale geschafft hat. Auch das ist wiederrum eine bemerkenswerte Leistung“, so Mortler abschließend.
Hintergrund:
Ellen Ammann, eine herausragende Persönlichkeit und Pionierin der modernen Sozialarbeit, hat mit ihrem Mut und ihren Visionen ein beeindruckendes Vermächtnis hinterlassen. Seit 2013 vergibt der Katholische Deutsche Frauenbund Landesverband Bayern (KDFB) alle zwei Jahre den Ellen-Ammann-Preis, um an die außergewöhnlichen Leistungen von Frauen anzuknüpfen und ihre Bedeutung für die Gesellschaft zu würdigen. Der Ellen-Ammann-Preis steht im Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung für Frauen, die wie Ellen Ammann selbst durch ihre mutige und vielseitige Arbeit in der Sozialarbeit neue Wege beschreiten und einen positiven Einfluss auf das Leben von Frauen und Mädchen ausüben. Die Auszeichnung hebt ihre bemerkenswerten Leistungen hervor und inspiriert andere Frauen dazu, ihren eigenen Weg zu gehen und sich für die Gleichstellung und Stärkung von Frauen einzusetzen.