Erlangen. Europaabgeordnete Marlene Mortler stattete kürzlich dem Lehrstuhl für Energieverfahrenstechnik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) einen Besuch ab. Im Rahmen des Abschlussworkshops des vom Bundeslandwirtschaftsministerium geförderten Projekts "SmartWirbelschicht" präsentierten die Forscher die Ergebnisse des zur Entwicklung einer innovativen Feuerungstechnologie für die Verwertung biogener Reststoffe aus der Landwirtschaft. Teilnehmer aus Industrie, Forschung und Politik waren eingeladen, sich über die dreijährige Projektlaufzeit zu informieren.
Der Workshop begann mit der Vorstellung der Projektergebnisse, bei der die Teilnehmer Einblicke in die technischen Arbeiten bei der Entwicklung der Feuerungstechnologie erhielten. Dieser Ansatz ermöglicht den verstärkten Einsatz von biogenen Rest- und Abfallstoffen aus der Landwirtschaft zur Wärmeerzeugung. Unter den vom Projektleiter Dr. Dominik Müller geladenen Gästen befand sich auch Marlene Mortler, Mitglied des Europaparlaments.
Mortler nutzte die Gelegenheit, über ihre Arbeit im Europaparlament zu berichten und insbesondere auf die Themen im Zusammenhang mit der Ausarbeitung der europäischen Erneuerbare-Energien-Richtlinie RED III einzugehen. Dabei wurde in den letzten Monaten intensiv über die weitere Klassifizierung von Biomasse als CO2-neutrale Energiequelle diskutiert, woraus sich die Konsequenz ergibt, dass deren Emissionen künftig auf Emissionsbudgets anzurechnen sind und somit die Umsetzung wichtiger Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien erschweren. Mortler hob die Bedeutung der wissenschaftlichen Erkenntnisse für politische Entscheidungen hervor und betonte die Relevanz eines fundierten Austauschs zwischen Forschung und Politik.
Im Anschluss an die Diskussion hatten Marlene Mortler und der Lehrstuhlleiter Professor Jürgen Karl bei einer Laborführung noch die Gelegenheit zu einem persönlichen Kennenlernen. Dabei gewann sie Einblicke in die vielfältigen Forschungsschwerpunkte des Lehrstuhls für Energieverfahrenstechnik, die über das Projekt "SmartWirbelschicht" hinausgehen. Von der Entwicklung neuer Energiespeichertechnologien bis hin zur Effizienzsteigerung bei Verbrennungsprozessen - der Lehrstuhl setzt sich mit zukunftsweisenden Themen auseinander, die einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten.
Der Besuch von Marlene Mortler am Lehrstuhl für Energieverfahrenstechnik war somit nicht nur eine Gelegenheit, die Ergebnisse des "SmartWirbelschicht"-Projekts zu präsentieren, sondern auch ein wichtiger Schritt hin zu einem verbesserten Dialog zwischen Forschung und Politik auf dem gemeinsamen Weg der Energiewende.