Das Europäische Parlament stimmte heute über eine Entschließung zur Gewährleistung der Ernährungssicherheit und der langfristigen Widerstandsfähigkeit der Landwirtschaft in der EU ab. Als Berichterstatterin des Europaparlaments habe ich in meinem Bericht deutlich gemacht, dass die Selbstversorgung mit Lebensmitteln keine Selbstverständlichkeit ist. Europa muss unabhängiger werden. Wir können unsere Ernährungssicherheit nur gewährleisten, wenn die europäischen Landwirte eine starke und wirtschaftlich tragfähige Position in der Lebensmittelkette haben und sie für die Zukunft investieren können. Sie wollen Innovation, sie brauchen Motivation.
Unsere Landwirte verdienen verlässliche politische und praxistaugliche Rahmenbedingungen. Das Parlament schlägt daher mehrere Maßnahmen vor, um die Rolle der Primärerzeuger in der Lebensmittelkette zu stärken. Dazu gehören die Unterstützung von Junglandwirten und Landwirtinnen sowie die Förderung von Investitionen und Innovationen. Nur so schaffen wir eine positive Perspektive für die europäischen Landwirte, ihre nachfolgenden Generationen und unsere Ernährungssicherheit.
Wir müssen die Abhängigkeit von Importen verringern und gleichzeitig Synergien für erneuerbare Energien offensiv nutzen. Wer offen für Verbesserungen ist, der weiß, dass Präzisionslandwirtschaft mithilfe der Digitalisierung helfen kann, Pflanzen bedarfsgerecht und damit optimal mit Dünger und Pflanzenschutzmitteln zu versorgen. Der Zugang zu hochwertigem und vielfältigem Saatgut ist enorm wichtig. Wir setzen auf eine Landwirtschaft, die natürliche Ressourcen wie Wasser und Boden bewahrt und im Sinne der Bioökonomie nachwachsende Rohstoffe intelligent nutzt.