Straßburg: Das Europäische Parlament hat gestern über die Neufassung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED III) abgestimmt. Mit Fokus auf Holzenergie erklärt die CSU-Agrarpolitikerin im Europäischen Parlament Marlene Mortler:
„Wenn Politiker Biomasse aus den natürlichen Kreisläufen verbannen wollen, dann sollte man die Schuldigen dort suchen, wo sie sitzen: Bei den Grünen und Linken im Europaparlament.
Nur mit vereinten Kräften konnten wir bei den Verhandlungen zu RED III im EP-Industrieausschuss (ITRE) Schlimmes verhindern. Wer glaubt, mit symbolischem Abstimmungsverhalten auf der guten Seite der Politik und der Menschen zu stehen, hat sein politisches Amt verfehlt. Die gute Nachricht aus dem Kompromiss gestern: Holzenergie bleibt eine erneuerbare Energie. Ein Großteil der anfallenden forstlichen Biomasse darf weiterhin energetisch genutzt werden. Im anstehenden Trilog mit dem Europäischen Rat und der EU-Kommission braucht es jedoch weitere Verbesserungen und Klarstellungen. Beispielsweise sind bei der Definition der primären Holzbiomasse Konkretisierungen nötig. Dafür setzen wir uns ein.
Ich bin zuversichtlich, dass in den bevorstehenden Trilogen kritische Hürden mit gutem Willen abgebaut werden. Die Mitgliedstaaten müssen mehr Flexibilität und Spielraum bei der Umsetzung der Richtlinie bekommen. Neue geopolitische Herausforderungen brauchen schnelle umsetzbare Lösungen und keine Verbote.
Holzbiomasse ist nicht nur klimaneutral, sondern spendet uns eine gute und sichere, regionale Wärmeversorgung für die Haushalte unserer Bürger. Spätestens wenn der Winter kalt wird und praktikable und pragmatische Lösungen für eine stabile und sichere Stromversorgung weiterhin fehlen, dann werden auch die letzten Kritiker erkennen, dass Biomasse aus Holz unverzichtbar für die Unabhängigkeit von autokratischen Staaten ist.“