Herr Präsident,
sehr geehrter Herr Kommissar,
liebe Kollegen!
Herr Kommissar, wir hätten heute gerne mit Ihrem Kollegen Timmermans geredet und nicht über ihn, denn eine Farm-to-Fork-Strategie ohne uns Agrarpolitiker ist ein No-Go. Es ist erst recht nicht in Ordnung, über unsere Landwirte zu reden, als wären sie alle Verbrecher. Sie werden wieder auf die Straße gehen, wenn sie Ihre Gesetze nicht verstehen, denn sie arbeiten und wirtschaften nicht nach Lust und Laune oder nach dem Motto „Viel Dünger hilft viel“, sondern nach den Vorgaben der EU und der Mitgliedstaaten. Wenn Timmermans nun Pflanzenschutzmittel drastisch reduzieren und die Qualität der Lebensmittel verbessern will – okay, aber wir fangen nicht bei null an. Es ist gängige Praxis, Dünger- und Pflanzenschutzmitteleinsatz zu reduzieren und zu optimieren.
Aktuellste Untersuchungsergebnisse der amtlichen Lebensmittelüberwachung bestätigen, dass Lebensmittel aus Europa mit Abstand die sichersten weltweit sind. Spielen Sie also nicht mit dem Feuer der Fake News! Suchen Sie nach guten Lösungen und nicht nach Schuldigen! Unsere Landwirte sind für innovative Ideen offen und bereit. Aber wenn der Markt, der Verbraucher, zusätzliche Auflagen, Einschränkungen und Verbote nicht bezahlt und honoriert, dann muss es das Haus Timmermans bezahlen. Wir können auf vieles verzichten im Leben, aber nicht auf unser tägliches Brot. Und deshalb brauchen und schätzen wir unsere Landwirte in Europa.
Land- und Forstwirtschaft ist die einzige Branche, die Sauerstoff erzeugt und Kohlenstoffdioxid bindet, das heißt für gutes Klima sorgt. Ich fordere Herrn Timmermans auf, für gutes politisches Klima zu sorgen und unsere Bauern nicht im Regen stehen zu lassen.