Brüssel. Das Europäische Parlament hat heute einen neuen Untersuchungsausschuss zu Tiertransporten (ANIT) beschlossen. Ziel ist es, mutmaßliche Verstöße bei der Anwendung von EU-Tierschutzvorschriften beim Transport innerhalb und außerhalb der EU zu untersuchen. Dazu erklärt die Agrar- und Ernährungspolitikerin der CSU im Europäischen Parlament und Mitglied im neuen Untersuchungsausschuss, Marlene Mortler MdEP:
„Unsere Hartnäckigkeit hat sich nun bezahlt gemacht. Die Novellierung der EU-Tierschutz-Transport-Verordnung ist schon längst überfällig. Die Einrichtung eines Untersuchungsausschusses, der sich mit Verstößen gegen die Anwendung der EU-Tierschutzvorschriften beim Transport innerhalb und außerhalb der EU befassen soll, ist ein weiterer wichtiger Schritt.
Tierschutzverstöße müssen endlich ein Ende haben. Unsere Moral und unser christliches Leitbild verpflichten uns, Verbesserungen bei Tiertransporten zu erreichen. Nur über eine EU-weit einheitliche Anhebung der Anforderungen an Tiertransporte werden wir gemeinschaftlich tierschutzrelevante Verbesserungen bei Tiertransporten erzielen. Dafür werde ich mich als Mitglied einsetzen und an praxistauglichen Lösungen mitarbeiten.“
Hintergrund
Der neue Untersuchungsausschuss ANIT wurde auf Antrag von 183 Abgeordneten des Europäischen Parlaments eingerichtet. Ziel ist es, angebliche Verstöße bei der Anwendung der Rechtsvorschriften der Europäischen Union über den Transport lebender Tiere innerhalb und außerhalb der Union zu untersuchen. Der Untersuchungsausschuss besteht aus 30 Mitgliedern des Europäischen Parlaments und wird sich zukünftig damit befassen, ob die EU-Vorschriften über die Verbringung lebender Tiere innerhalb der EU und in Drittländer ernsthaft und systematisch verletzt werden. Er wird einem vermuteten Mangel an Umsetzung und Durchsetzung der EU-Bestimmungen über Raumangebot und Kopffreiheit für transportierte Tiere, über ihre Tränkung, Fütterung und Einstreu sowie über Temperatur und Belüftungssystem während des Transports nachgehen.