CSU-Agrarexpertin Marlene Mortler spricht sich dafür aus, den Verkauf von Lebensmitteln unter Einstandspreisen über das Jahr 2012 hinaus gesetzlich zu verbieten: „Ein Auslaufen der 2007 beschlossenen Regelung, nach der auch nur ein kurzzeitiger Verkauf unter Einstandspreis unzulässig ist, wäre das falsche Signal“, warnte Mortler im Gefolge eines Kongresses der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zum Wettbewerb im Lebensmittelhandel. „Das verschärfte Verbot hat sich als wirkungsvolles Instrument erwiesen, um dem Verramschen wertvoller Lebensmittel einen Riegel vorzuschieben“, sagte die CSU-Frau.
Mortler unterstützte die im Rahmen des Kongresses formulierte Position des mittelständisch orientierten Ernährungsgewerbes zur Preisgestaltung. Die Diskussion zwischen Handel und Produzent auf Augenhöhe hierüber sei notwendig, um den Produzenten zu ermöglichen, ihr Produktversprechen etwa in den Bereichen Qualität, Service oder Innovation aufrechterhalten zu können. Mortler: „Eine aus Wettbewerbsgründen zu starke Einschränkung der Kommunikation zwischen Lebensmittelproduzenten und Lebensmittelhandel würde dies erschweren.“
Mortler hob hervor, die Deutschen gäben nur noch knapp zwölf Prozent ihres verfügbaren Einkommens für Nahrungsmittel aus. Die Effizienz und Produktivität im deutschen Markt sei hoch. Dies trage dazu bei, im internationalen Wettbewerb zu bestehen und hochwertige deutsche Agrarprodukte erfolgreich rund um den Globus zu vermarkten. Mortler: „Dies hilft Handel, Lebensmittelproduzenten und Landwirten gleichermaßen.“