Wie ernähre ich mich gesund, wie wirtschafte ich mit Geld? Ginge es nach dem Willen der CSU-Bundestagsabgeordneten und Ehrenbezirksbäuerin von Mittelfranken, Marlene Mortler, sollten Antworten auf Fragen wie diese noch mehr an heimischen Schulen vermittelt werden. Jetzt sehen sich Mortler und die bayerischen Landfrauen diesem Ziel ein gutes Stück näher: „Der Landtag hat beschlossen, Alltagskompetenz und Lebensökonomie als verpflichtenden Unterrichtsgegenstand weiter zu entwickeln. Das ist ein toller Erfolg“, freute sich Mortler. Sie hatte sich mit den Landfrauen seit mehr als zehn Jahren für die Einführung eines entsprechenden Schulfaches eingesetzt – zuletzt mit einer Unterschriftenaktion, die 50 000 Unterstützer gewinnen konnte.
„Alltagskompetenzen werden nicht mehr selbstverständlich von den Eltern an die Kinder weitergegeben. Der Lernort Familie verliert an Bedeutung“, sagte Mortler. Die weithin spürbaren Folgen für die Gesellschaft reichten von Fehlernährung bis hin zu Verbraucherinsolvenzen. Hier gelte es gegenzusteuern. „Es ist schon viel passiert, doch die gezielte Weiterentwicklung über alle Jahrgangsstufen und Schularten hinweg, die Bayern jetzt fächerübergreifend forcieren will, ist ein weiterer entscheidender Schritt nach vorn.“
Mortler betonte zugleich: „Unser Leben wird immer komplexer, die eigenverantwortliche Lebensführung entscheidender. Nicht Bevormundung, sondern Aufklärung ist der richtige Weg hin zum mündigen Verbraucher.“ Hierfür seien verstärkte Bildungsanstrengungen nötig. „Je früher wir ansetzen, um so besser“, sagte die CSU-Frau. Sie begrüßte, dass Bayern die Zusammenarbeit mit externen Partnern verstärken will. Wie wichtig dies sei, zeige das Projekt „Landfrauen machen Schule“.
Bild: (v.l.) Marlene Mortler, Landesbäuerin Anneliese Göller, Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle, MdL Annemarie Biechl bei einem gemeinsamen Pressegespräch zum Thema in München. © BBV